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Pächterwechsel im Königswirt

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Nach acht Jahren hört die Wirtsfamilie Endras im Königswirt in Bertoldshofen auf. Doch ein neuer Pächter steht schon bereit. Fotos: Ursula Thamm, Birgit Karle
Nach acht Jahren hört die Wirtsfamilie Endras im Königswirt in Bertoldshofen auf. Doch ein neuer Pächter steht schon bereit. Fotos: Ursula Thamm, Birgit Karle

Nach acht Jahren hört die Wirtsfamilie Endras zum Ende des Jahres auf. Doch ein neuer Pächter steht schon in

den Startlöchern. Und am Stadtplatz soll im Baldauf-Gebäude die italienische Trattoria nun im August öffnen.


 

Von Dirk Ambrosch

 

Marktoberdorf Welches Geschäft in Marktoberdorf macht auf, sperrt zu, zieht um, wechselt den Betreiber? Im Schaufensterbummel sehen wir uns bei einem Streifgang die aktuellen Entwicklungen an.

Der Rundgang startet diesmal in Bertoldshofen. Nach acht Jahren im Königswirt wollen sich die Pächter und Wirtsleute Jasmin und Daniel Endras verändern und hören zum Jahresende auf. „Es waren acht erfolgreiche und schöne Jahre“, sagt Birgit Karle, die den Königswirt in Vertretung der Eigentümer verwaltet. Der Betrieb im Landgasthof läuft bis Ende August regulär. Im Herbst finden dann noch alle bereits terminierten Hochzeiten und Veranstaltungen statt. „Wir wünschen Familie Endras alles erdenklich Gute“, sagt Karle.

Doch die Bertoldshofener und Marktoberdorfer müssen nicht lange warten, bis der Betrieb im Königswirt wieder voll anläuft. Anfang 2025 übernimmt Marco Maier den Königswirt. Der 30-Jährige ist in Marktoberdorf und Vietnam aufgewachsen und hat das Gastronomie-Fach von der Pike auf gelernt. Maier war jahrelang in Zürich, arbeitet derzeit noch in Hamburg und freut sich darauf, zurück ins Allgäu zu kommen. Gemeinsam mit seinem Team will er gesundes Essen, saisonal-kreative Gerichte mit regionalen Zutaten sowie Spaß bei der Arbeit verbinden. „Ich bin Gastgeber mit Herz und Seele – das ist meine Berufung“, sagt der angehende Königswirt-Pächter.

Zurück ins Zentrum. Hier am Stadtplatz hatte das Restaurant Baldauf nach nur einem halben Jahr geschlossen. Doch nun steht die Wiedereröffnung an. Anfang August soll es so weit sein, hofft der Pächter Constantinos Theocharis. Gemeinsam mit Emmanouil Androulakis will er italienisches Flair in das Gebäude bringen und die Trattoria „Da Amici“ eröffnen. Ursprünglich sollte es schon Mitte Juli so weit sein. Doch: „Die Bürokratie“, sagt Theocharis. Es sind noch nicht alle notwendigen Papiere fertig. Wenn diese Hürde genommen ist, kann es losgehen. Das Team steht bereits. Mit zehn bis zwölf Mitarbeitern will Theocharis die Trattoria betreiben.

Theocharis will eine klassische, traditionelle italienische Küche anbieten mit dem Fokus auf frischen Produkten. Auch eine Mittagskarte soll es geben. Mit einem Freund aus Italien hat Theocharis bereits ein italienisches Restaurant geführt, auch Androulakis hat bereits Erfahrungen in der italienischen Küche gesammelt. Seit über 40 Jahren ist Theocharis bereits in der Gastronomie tätig und bezeichnet sich selbst als „Vollblut-Gastronomen“. Seit Ende vergangenen Jahres betreibt er die griechische Taverne „Elia“ im Arthotel Ana Panorama (Hotel Sepp) in der Bahnhofstraße. Sein Credo als Gastwirt beschreibt er so: „Du musst die Gäste überzeugen durch Qualität, Preis und Service.“

Vom Stadtplatz laufen wir weiter an der Meichelbeckstraße entlang. An der Nummer 15 biegen wir in einen Hof ein. Hier hat Marcel Karakas kürzlich das Glanzwerk eröffnet. Der 23-Jährige betreibt „professionelle Autopflege“, wie er sagt. Das schließt beispielsweise die Fahrzeugaufbereitung und -versiegelung ein, die Konservierung oder auch Lackkorrekturen. Als Ein-Mann-Betrieb arbeitet Karakas in nur einem Werkstattraum. Doch er denkt mit Perspektive. „Man fängt klein an. Aber ich will als Betrieb noch wachsen“, sagt er. Die Begeisterung für Autos liegt in der Familie: Sein Vater ist Automechaniker. Nachdem er zuerst eine Ausbildung zum Elektriker machte, sattelte Karakas um und hat die Fahrzeugaufbereitung in den vergangenen Jahren „bestens gelernt“. Von den Kunden in Marktoberdorf habe er bislang positive Rückmeldungen erhalten, sagt er.

Ebenfalls in der Meichelbeckstraße stehen die ehemaligen Räume der Arnica-Apotheke noch immer leer. Für den Wirtschaftsförderer der Stadt, Philipp Heidrich, wäre es erstrebenswert, wenn in die Geschäftsräume bald wieder ein Mieter einziehen würde. Für das Einzelhandelssortiment wäre eine Apotheke durchaus wünschenswert. „Wir sind aktiv auf der Suche“, sagt Heidrich. Sogar an den Apothekerverband habe man sich gewandt. „Doch bisher gab es noch keine positive Rückmeldung.“ Insgesamt gebe es derzeit in der Innenstadt sechs Leerstände, sagt Heidrich. Im Vergleich zu anderen Städten sei diese Größenordnung ein „sinnvoller Leerstand“. Was das heißt? Wenn alle Geschäftsräume in der Stadt belegt sind, könne man auch keine neuen Sortimente an den Standort holen. Man müsse Anfragen nach Geschäftsräumen von potenziellen Mietern auch bedienen können. Insofern sei „ein bisschen Leerstand immer auch ganz gut“, sagt Heidrich.

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